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ARD-Chef Oliver Köhr: „Wenn was schiefgeht, ist es doch nur Fernsehen“

ARD-Chef Oliver Köhr: „Wenn was schiefgeht, ist es doch nur Fernsehen“ Oliver Köhr

Am 1. Mai übernimmt Oliver Köhr die ARD-Chefredaktion von Rainald Becker. 5 Fragen an den zukünftigen ARD-Chef.

Berlin – Am 1. Mai übernimmt Oliver Köhr die ARD-Chefredaktion von Rainald Becker. 1976 in Halle/Westfalen geboren, begann Köhrs Karriere klassisch: bei der Lokalzeitung. Er hatte Biss, er hatte Talent und „er kam nie ohne eine Geschichte zurück“, heißt es beim „Haller Kreisblatt“. Nach dem MDR-Volontariat ging es quer durch den Sender, bis er 2019 stellvertretender Leiter des ARD-Hauptstadtbüros sowie stellvertretender Chefredakteur Fernsehen wurde. Das „medium magazin“ stellt ihn im „Fragebogen“ vor:

 

Warum sind Sie Journalist geworden?

Oliver Köhr: Weil ich schon immer fasziniert war von Nachrichten. Politische Entscheidungen zu verstehen und zu erklären – das wollte ich auch.

 

Wie kamen Sie an Ihren ersten Beitrag und was war das Thema?

Ein Schwimmwettkampf für den Lokalsportteil. Ich nehme stark an, ich durfte den Artikel schreiben, weil sonst niemand Lust darauf hatte.

 

Welcher Rat und von wem hat Ihnen besonders geholfen?

Wir sind keine Chirurgen oder Piloten, es stirbt keiner, wenn du etwas falsch machst, es ist nur Fernsehen. (Zu Beginn meiner Laufbahn, der Ratgeber möchte nicht genannt werden.)

 

Worauf sind Sie besonders stolz? 

Mit dem Begriff „Stolz“ tue ich mich schwer. Treffender finde ich: zufrieden, glücklich, erleichtert sein …

 

Was sollte Ihnen später einmal nachgesagt werden? 

Mir ist es wichtiger, dass Menschen mir sofort sagen, was sie stört oder gut finden. Was sie später sagen, ist mir dann relativ egal.

 

Das ganze Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des „medium magazins“.

 

Dort finden Sie unter anderem auch folgende Themen: 

  • Im Zweifel dagegen. Wie „Freitag“-Verleger Jakob Augstein den vermeintlich ganz großen Fragen auf den Grund zu gehen versucht. Seine Zweifel an der Corona-Berichterstattung und die Kritik, die ihm deshalb entgegenschlägt, ist Titelstory. Zweifelt Augstein manchmal an sich und seinem journalistischen Instinkt?
  • Verkaufe eine Story, keine Idee! Wie Freie mit ihren Vorschlägen auch die härteste Redaktion knacken. Die 10 wichtigsten Tipps.
  • Stühlerücken bei der „Süddeutschen“. Wer jetzt wo sitzt und wer künftig in München keinen Platz mehr hat. Eine Übersicht.
  • Meine Röhre, deine Röhre. Youtube ist als Videoplattform, Suchmaschine und Nachrichtenquelle extrem erfolgreich. Aber warum machen so wenige Journalistinnen und Journalisten mit? Tilo Jung, Esra Karakaya und Leon Willner berichten über ihre Erfahrungen.
  • 3 wertvolle Tools für überraschende Geschichten. Mit welchen Werkzeugen sich nützliche Gesprächspartner und spannende Geschichten auf Youtube, Twitch und Reddit finden lassen. Recherche-Profi Sebastian Meineck zeigt, wie es geht.
  • „Etwas wie uns gibt es noch gar nicht“. Wie die neue Storytelling-Agentur Elephant Stories unterschiedliche journalistische Disziplinen an einen Tisch bringt.
  • Plötzlich Chef – und jetzt? Wenn sich die Tür zur Führungskarriere öffnet, ist für brillante Geschichten meist keine Zeit mehr. Wie auch Edelfedern die neue Rolle meistern.
  • Michael Obert: Meine Vision. Corona hat auch Medienprofis fest im Griff. Wie wir trotzdem Klarheit, Schubkraft und Sinn gewinnen, wenn sich Gewissheiten auflösen und Zukunft unsicher ist. Michael Obert wurde für seine Reportagen aus Krisen- und Kriegsgebieten vielfach ausgezeichnet. Heute leitet er die von ihm gegründete Reporter-Akademie Berlin und arbeitet als Executive Coach.
  • Der Besuch der Alten Dame
    Wie die NZZ Deutschland erobern will und an welcher Stelle sie dabei bereits steht. Acht Fragen, acht Antworten.

 

Das „medium magazin“ erscheint wie newsroom.de im Medienfachverlag Oberauer. Chefredakteur ist Alexander Graf.