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Digitale Abos sichern Zukunft des Lokaljournalismus – turi2-Podcast mit Burkhard Ewert

Digitale Abos sichern Zukunft des Lokaljournalismus – turi2-Podcast mit Burkhard Ewert Burkhard Ewert (Foto: NOZ/mh:n)

Der Chefredakteur der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ spricht, über die Finanzierung von Redaktionen durch digitale Abos, den Umgang mit der AfD und Chancen für den Lokaljournalismus in Zeiten von KI.

Osnabrück – Im aktuellen turi2-Podcast spricht Burkhard Ewert, Chefredakteur der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ und der Blätter der Medienholding Nord, über die Finanzierung von Redaktionen durch digitale Abonnements. Für Ewert ist dies ein „wichtiger Meilenstein“ und ein Beleg für die Zukunftsfähigkeit des digitalen Lokaljournalismus.


Im Gespräch mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow äußert Ewert sich auch zu politischen Herausforderungen: Er diskutiert den Umgang von Rathäusern, Behörden und Verbänden mit finanzierten Werbemaßnahmen und warnt vor möglichen Szenarien, in denen auch AfD-Bürgermeister die gleichen Mittel nutzen könnten. Die Redaktion setze dem einen Journalismus entgegen, der „frei, unabhängig und vielfältig“ sei.


Ein weiterer Schwerpunkt ist der Umgang der Zeitung mit der AfD. Ewert betont, dass er für „Vielfalt und Breite“ stehe und Positionen, „die in unserer Leserschaft vorhanden sind“, respektiere. Die Redaktion spreche mit der AfD, da sie „einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung“ repräsentiere, und diskutiere fragwürdige Positionen sachlich, ohne pauschale Diffamierungen.


Zudem thematisiert Ewert die zunehmende Nutzung von KI-Zusammenfassungen, etwa bei Google. Er bezeichnet diese Entwicklung als „schwierig, herausfordernd, bedrohlich, kritisch“, sieht aber auch Chancen für den Lokaljournalismus: „Wir müssen Geschichten schreiben, die eine KI nicht kann“, erklärt er. Schnelles, mutiges und frühzeitiges Arbeiten an Themen sei entscheidend, um innovativ zu bleiben.
Historische Vergleiche, etwa zur späten Weimarer Republik, bewertet der studierte Historiker im Podcast mit wenigen Einschränkungen als „schief“.

 

 

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