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Newsroom – Georg Taitl

DJV kritisiert Fotoverbot bei Guns-N’-Roses-Tour: „Keine freie Berichterstattung möglich“

Der Verband protestiert gegen das Fotoverbot bei der aktuellen Deutschlandtournee von Guns N’ Roses. Pressefotografen erhalten keine Akkreditierungen – der DJV spricht von einem Eingriff in die Pressefreiheit und ruft Medien zum Boykott auf.

Berlin  – Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert das Management der Rockband Guns N’ Roses auf, das bestehende Fotoverbot bei den Konzerten ihrer aktuellen Deutschlandtour aufzuheben. Hintergrund sind Beschwerden von Pressefotografen, die keine Akkreditierung für die Konzerte erhalten haben.

 

Laut dem Bayerischen Journalisten-Verband (BJV) habe der Konzertveranstalter Livenation erklärt, dass die Foto- und Pressebedingungen ausschließlich vom Management der Band bestimmt würden. Für die Konzerte in Deutschland bedeutet das faktisch ein Fotografierverbot für Journalistinnen und Journalisten.

„Es muss Journalistinnen und Journalisten möglich sein, über Konzerte von Guns N’ Roses zu berichten“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. „Es ist mit freier Berichterstattung nicht vereinbar, wenn Medien zur Bebilderung ausschließlich auf PR-Fotos der Band zurückgreifen müssen.“

 

Der DJV geht noch einen Schritt weiter und rät Redaktionen, auf eine Berichterstattung zu verzichten, sollte das Management am Fotografierverbot festhalten. Der Verband sieht in dem Vorgehen einen klaren Eingriff in die Pressefreiheit und eine Einschränkung journalistischer Arbeit.

 

Die Forderung des DJV ist nicht neu: Immer wieder geraten große Musik-Acts wegen restriktiver Akkreditierungsbedingungen und Knebelverträgen mit der Presse in die Kritik. Die aktuelle Debatte um Guns N’ Roses reiht sich ein in eine Reihe von Auseinandersetzungen zwischen Künstler-Managements und der Medienbranche.