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Festnahme nach Cyberangriff auf die taz: Ungarischer Hacker „Hano“ gefasst

Der 23-jährige Budapester soll auch weitere Medien in Ungarn und Österreich attackiert haben – aus offenbar politischen Motiven.

Berlin – Nach dem Cyberangriff auf die taz am Tag der Bundestagswahl im Februar 2025 hat die ungarische Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Es handelt sich um einen 23-jährigen Mann aus Budapest, der sich im Netz „Hano“ nannte. Der Hacker hatte sich mutmaßlich auf regierungskritische Medien spezialisiert und seit 2023 zahlreiche DDoS-Attacken durchgeführt – auch auf Medienhäuser in Ungarn und Österreich.

 

Wie die Polizei mitteilte, wurde „Hano“ bereits am 9. Juli in Budapest vorläufig festgenommen. Bei einer Hausdurchsuchung wurden IT-Geräte beschlagnahmt, die laut Behörden „eindeutige Beweise“ für seine Tatbeteiligung liefern sollen. Inzwischen ist der Verdächtige wieder auf freiem Fuß.

 

Ermittlungen der taz und weiterer betroffener Medien hatten bereits im Frühjahr Hinweise auf den mutmaßlichen Täter ergeben. Nach taz-Informationen trugen Media1.hu und andere Redaktionen aktiv zur Identifizierung bei – unter anderem durch gezielte technische Analysen.

 

Die Angriffe richteten sich gezielt gegen regierungskritische Inhalte. Bei der Attacke auf die taz am Wahltag war die Website der Zeitung mehrere Stunden nicht erreichbar. In manchen Fällen hinterließ der Hacker Nachrichten mit politischen Inhalten.