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dpa - Deutsche Presseagentur GmbH

Furcht vor Todesstrafe im Iran: Israel erlaubt Journalistin Einreise

Innenminister Arie Deri habe einer Bitte des israelischen Journalistenverbandes Folge geleistet, Neda Amin einen Aufenthalt in Israel zu ermöglichen.

Jerusalem (dpa) − Israel hat einer iranischen Journalistin die Einreise genehmigt, weil sie in ihrer Heimat die Todesstrafe zu befürchten habe. Innenminister Arie Deri habe einer Bitte des israelischen Journalistenverbandes Folge geleistet, Neda Amin einen Aufenthalt in Israel zu ermöglichen, teilte das Innenministerium am Sonntag mit.

 

Amin, die auf Persisch für die israelische Nachrichtenseite „Times of Israel“ schreibt, halte sich seit ihrer Flucht aus dem Iran vor drei Jahren in der Türkei auf, hieß es in der Mitteilung. „Die Türkei hat schon mitgeteilt, dass sie in den nächsten Tagen in den Iran abgeschoben werden soll, wo sie die Todesstrafe erwartet.“

 

Achia Ginossar, der Vorsitzende des Journalistenverbands, habe in einem Brief an den Minister geschrieben: „Es ist damit zu rechnen, dass Neda Amin sofort nach ihrer Ankunft im Iran festgenommen wird. Ihr Leben ist Gefahr, sie muss wegen ihrer Arbeit als Journalistin und wegen der Tatsache, dass sie auf Persisch Meinungsartikel für die Seite „Times of Israel“ geschrieben hat, mit ihrer Hinrichtung rechnen.“

 

Deri wolle der Journalistin ein Touristenvisum gewähren, schrieb die Zeitung „Haaretz“. „Unter diesen besonderen humanitären Umständen habe ich ihre Einreise genehmigt, ohne zu zögern“, sagte Deri. Israel und der Iran gelten als Erzfeinde und unterhalten seit der Islamischen Revolution 1979 keine diplomatischen Beziehungen.