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Holger Friedrich legt „Weltbühne“ neu auf – Berliner Verlag startet Magazin-Projekt

Der Verleger bringt das traditionsreiche Magazin „Weltbühne“ zurück. Die Neuauflage erscheint im Berliner Verlag und will an die publizistische Tradition der Zwischenkriegszeit anknüpfen.

Berlin – Verleger Holger Friedrich hat die „Weltbühne“ neu aufgelegt. Am 20. Mai 2025 erschien die erste Ausgabe des Magazins im Berliner Verlag, den Friedrich seit 2019 führt. Die Zeitschrift soll monatlich erscheinen und versteht sich als Plattform für politische, gesellschaftliche und kulturelle Debatten.

 

Die Herausgeber der neuen „Weltbühne“ sind der Schriftsteller Behzad Karim Khani sowie Thomas Fasbender, Geopolitik-Redakteur der „Berliner Zeitung“. Autoren der ersten Ausgabe sind unter anderem Deborah Feldman, Daniel-Pascal Zorn, Marko Demantowsky und Michael Andrick.

 

Die Startauflage beträgt laut Verlag 25.000 Exemplare, der Umfang liegt bei 30 Seiten. Der Verkaufspreis wurde auf 11 Euro festgesetzt. Ziel sei es, an die publizistische Linie der historischen „Weltbühne“ anzuknüpfen, heißt es in der Ankündigung.

 

Die ursprüngliche „Weltbühne“ war 1918 aus der „Schaubühne“ hervorgegangen und wurde unter Autoren wie Kurt Tucholsky und Carl von Ossietzky zu einem wichtigen Organ der linken Intelligenz in der Weimarer Republik. Nach Verbot und Exil erschien sie in der DDR weiter und wurde 1993 eingestellt.

 

Holger Friedrich erklärte gegenüber kress.de, das neue Magazin solle einen Raum für demokratischen Streit und freie Meinungsäußerung schaffen. Die erste Ausgabe enthält Beiträge, die sich unter anderem mit Antisemitismus, Erinnerungskultur und dem Zustand der politischen Öffentlichkeit befassen.

 

Ob sich die Neuauflage auf dem Markt behaupten kann, bleibt offen. Weitere Ausgaben sind im monatlichen Rhythmus geplant.