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Journalisten fremdeln mit Wissenschaft

Journalisten fremdeln mit Wissenschaft Barbara Brandstetter

Einer von vier Journalisten nutzt bei seiner Recherche selten oder nie wissenschaftliche Studien. Barbara Brandstetter erklärt in „kress pro“ warum.

Berlin – Barbara Brandstetter stellt in jeder „kress pro“-Ausgabe Studien zu Journalismus vor. Dieses Mal unter anderem:

 

„Wissenschaft und Journalismus“

Denise-Marie Ordway, 2022. One in four journalists surveyed rarely or never seek out peer-reviewed research to learn about beat topics.

 

Wissenschaftliche Studien haben insbesondere in der Berichterstattung zu Corona an Bedeutung gewonnen. Allerdings nutzt einer von vier Journalisten bei seiner Recherche selten oder nie wissenschaftliche Studien. Gemeint sind sogenannte peer-reviewed Beiträge, die vor der Veröffentlichung von unabhängigen Experten gesichtet und beurteilt wurden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die Denise-Marie Ordway von The Journalist’s Resource unter 1.561 Journalisten durchgeführt hat. Von den Befragten berichten 47 Prozent vor allem über Gesundheits- und Medizinthemen, gefolgt von Wirtschaft (43 Prozent).

 

Als Hauptgrund, warum Journalisten wissenschaftliche Studien nicht nutzen, wird der schwere Zugang zu den Studien genannt, die sich häufig hinter einer Paywall befinden (60 Prozent), gefolgt von der schwer verständlichen akademischen Sprache (58 Prozent). Aber nicht nur die Lektüre von Studien, auch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern gestaltet sich mitunter schwierig. So gaben 77 Prozent der Befragten an, Wissenschaftler sollten ihre Kontaktdaten veröffentlichen und auf Telefonate oder Mails schneller reagieren (69 Prozent).

 

Zu den Studien

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