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Lafontaine will nicht gegen "Bunte" klagen

"Aber ich war schon überrascht, als ich gelesen habe, auf welche Ideen einzelne Medien kommen und was heute möglich ist", sagte Lafontaine.

Dresden (ddp). Linksparteichef Oskar Lafontaine will bislang nicht rechtlich gegen die mediale Ausspähung seines Privatlebens vorgehen. "Was bisher bekannt ist, reicht für eine erfolgreiche Klage wohl nicht aus", sagte Lafontaine der in Dresden erscheinenden "Sächsischen Zeitung" (Samstagausgabe). "Aber ich war schon überrascht, als ich gelesen habe, auf welche Ideen einzelne Medien kommen und was heute möglich ist."

Der "Stern" hatte über angeblich unlautere Methoden der in Berlin ansässigen Firma CMK berichtet, die im Auftrag der Illustrierten "Bunte" neben Lafontaine den früheren SPD-Chef Franz Müntefering und CSU-Chef Horst Seehofer beschattet hatten. Auch Ex-Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sowie Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff und der frühere baden-württembergische Regierungschef Günther Oettinger (beide CDU) sollen laut "Stern" im Visier der Agentur gewesen sein. "Bunte"-Chefredakteurin Patricia Riekel hatte betont, nichts von unlauteren Methoden gewusst zu haben.