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Mathias Döpfner tritt als BDZV-Präsident zurück

Mathias Döpfner tritt als BDZV-Präsident zurück Mathias Döpfner

Döpfner nennt zwei Gründe für den Abgang. An der Spitze des Vorstands sollen künftig drei Vorsitzende stehen.

Berlin – Mathias Döpfner, zugleich Vorstandsvorsitzender Axel Springer SE, bat in einem Schreiben an die Verbandsmitglieder des Bundesverbandes Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) um Verständnis für seine Entscheidung und führte dafür zwei Gründe an.

 

Zum einen sei Axel Springer mit seinem Wachstum in den USA und dem Kauf von Politico, „der größten Akquisition in unserer Unternehmensgeschichte, in einer entscheidenden Phase, die deutlich mehr Zeit und Präsenz von mir in Amerika erfordert“. Er werde sich daher nicht mehr in der für einen Präsidenten notwendigen Form und Intensität für den Verband engagieren können.

 

Zum anderen brauche es, um stärker die Interessen kleinerer und mittelgroßer, regionaler und lokaler Verlage zu vertreten, eine Person beziehungsweise Konstellation an der Spitze, die nicht für ein großes, internationales und sehr digitales Verlagshaus stehe. Dies habe in der Vergangenheit immer wieder zu Missverständnissen geführt. „Beispiel Leistungsschutzrecht: Während ich fest überzeugt bin, dass dieses Recht vor allem die kleineren schützt, behaupten manche, es nütze vor allem den großen.“ Dies sei eine unnötige Ablenkung vom wirklich Wichtigen. Denn „die Erfolgsfähigkeit im digitalen Journalismus ist unser aller Schicksal“.

 

Daher seien nun andere Strukturen mit mehr Repräsentanz der kleinen und mittleren Verlage notwendig, erklärte der scheidende BDZV-Präsident weiter. 

 

An der Spitze des Vorstands sollen künftig drei Vorsitzende stehen, teilte der BDZV mit. Zwei sollen ehrenamtlich tätig sein, auch die Hauptgeschäftsführerin Sigrun Albert wird dem Vorstand angehören. Das neue Führungsgremium soll gewählt werden, sobald die geänderte Satzung in der Vereinsregister eingetragen ist.