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Merkel: Facebook ist so schön wie eine ordentliche Waschmaschine

Die Kanzlerin warnt vor einem Internet ohne Regeln.

Stuttgart (dpa) - Was hält Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vom sozialen Netzwerk Facebook? Diese Frage stellte ein Besucher des Evangelischen Kirchentages am Freitag in Stuttgart - und Merkel antwortete prompt. "Es ist schön, dass man es hat. Das ist so schön, wie man ein Auto hat oder eine ordentliche Waschmaschine", sagte sie unter dem Gelächter mehrerer tausend Zuhörer. "Aber man darf aus der puren Existenz von Facebook nicht entnehmen, dass ich automatisch tolle Freunde habe." Facebook sei eine Bereicherung, wenn es darum gehe, anders als im realen Leben mit Menschen Kontakte zu knüpfen. "Aber auch Facebook wird nicht das ganze Leben glücklich machen."

Merkel hat vor einem Internet ohne Regeln gewarnt. Im realen Leben gebe es im Umgang miteinander Freiheitsbegrenzungen. Da könne man nicht sagen, im Internet könne man alles tun, alles sagen und gegen alles hetzen, sagte Merkel am Freitag beim Evangelischen Kirchentag in Stuttgart. So eine Haltung werde zwar schnell als altmodisch charakterisiert. "Aber davon sollte man sich nicht so schnell irremachen lassen." Freiheit sei immer auch die Freiheit der anderen. Sie betonte aber, dass das Internet viele Chancen biete, etwa für mehr Lebensqualität, bessere Bildung und mehr Individualität. Die Digitalisierung könne helfen, große Aufgaben wie die Energiewende zu bewältigen.