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Jessica Peppel-Schulz: Condé Nast ist nicht profitabel, wir machen Verluste

Jessica Peppel-Schulz: Condé Nast ist nicht profitabel, wir machen Verluste Jessica Peppel-Schulz.

Neue Struktur und Kündigungen bei Condé Nast. Bislang mache das Print-Geschäft noch 80 Prozent des Umsatzes aus, in fünf Jahren solle es nur noch ein Drittel sein.

München (dpa) − Der Verlag Condé Nast mit seinen Marken „Vogue“, „GQ“, „Glamour“ und „AD“ will sein Geld künftig nicht mehr hauptsächlich mit gedruckten Magazinen verdienen. Das Unternehmen stellt sich neu auf und hat 15 Mitarbeitern gekündigt, wie die Deutschland-Chefin von Condé Nast, Jessica Peppel-Schulz, in München mitteilte. Bislang mache das Print-Geschäft noch 80 Prozent des Umsatzes aus, in fünf Jahren solle es nur noch ein Drittel sein. Der Verlag will künftig vor allem auf das Digital-Geschäft, Mode-Events und die Beratung von Werbekunden in einem eigens dafür aufgebauten Geschäftsbereich mit dem Namen „CNX“ setzen.

 

Die Digital- und Printredaktionen sollen zusammengelegt werden. Außerdem wird die Zahl der Zeitschriften-Ausgaben reduziert: Von der Männerzeitschrift „GQ“ und der Mode- und Frauenzeitschrift „Glamour“, die derzeit monatlich erscheinen, sollen 2020 noch elf und 2021 nur noch zehn Ausgaben pro Jahr auf den Markt kommen.

 

Das Unternehmen sei immer noch ein klassisches Verlagshaus und habe auf Veränderungen in der Branche nicht genug reagiert. „Wir haben unsere Hausaufgaben nicht gemacht“, sagte Peppel-Schulz. „Condé Nast ist nicht profitabel, wir machen Verluste.“ Das werde auch noch in den kommenden Jahren der Fall sein, weil das Haus stark in die Umstrukturierung investieren müsse. Danach solle der Verlag aber so weit sein, dass er wieder Geld verdiene.