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Philipp Peyman Engel: „Ich rede nicht mit Antisemiten“

Philipp Peyman Engel: „Ich rede nicht mit Antisemiten“ Philipp Peyman Engel (Foto: Marco Limberg)

Engel war kaum einen Monat neuer Chefredakteur der „Jüdischen Allgemeinen“ – und schon musste er nach dem Angriff der Hamas auf Israel seine Redaktion durch eine Ausnahmesituation führen. Warum er sich über deutsche Kollegen nicht wundert.

Berlin – Mit Beginn des neuen jüdischen Jahres 5784, am 15. September 2023, hat die „Jüdische Allgemeine“ den Generationswechsel vollzogen: Philipp Peyman Engel, 40, folgt als Chefredakteur auf den 64-jährigen David Kauschke, der sich nun der Weiterentwicklung der vom Zentralrat der Juden herausgegebenen Wochenzeitung (Auflage: 10.000) widmet. Engel kennt die Redaktion bereits bestens: Nach Studium und freier Mitarbeit (u. a. „Spiegel“) stieg der im Ruhrgebiet aufgewachsene Sohn einer iranischstämmigen Jüdin und eines nichtjüdischen Deutschen 2012 als Volontär ein. Danach betreute er das Feuilleton, seit 2018 war er Chef vom Dienst. Das „medium magazin“ stellt Engel im Fragebogen vor.

 

Wie wird über den Hamas-Angriff auf Israel hierzulande berichtet?

Philipp Peyman Engel: Israel hat nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, sich selbst zu verteidigen. Dass sich das bei einem Teil meiner deutschen Kollegen immer noch nicht herumgesprochen hat, überrascht – oder auch nicht.

 

Mit welchem Satz beginnen Sie ein Gespräch mit der AfD?

Mit keinem. Es gibt keine Gesprächsgrundlage. Ich rede nicht mit Antisemiten, Holocaust-Relativierern und Wehrmacht-Fans.

 

Was wird bei der „Jüdischen Allgemeinen“ anders?

Wir werden schneller, relevanter, meinungslastiger und viel öfter als früher werden wir auch über genau das berichten, was andere verhindern wollen. Dafür braucht man genügend Redakteure: Deswegen wird unsere Redaktion jetzt mit vier bis fünf neuen Redakteurinnen und Redakteuren größer.

 

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