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dpa

Sex in der Werbung – Beschwerden an Werberat nehmen zu

Der Werberat hat im vergangenen Jahr 14 öffentliche Rügen gegen Firmen wegen sexistischer Werbung verhängt.

Berlin (dpa) - Der Werberat hat im vergangenen Jahr 14 öffentliche Rügen gegen Firmen wegen sexistischer Werbung verhängt. Das teilte das Gremium am Dienstag in Berlin mit. An den Werberat kann man sich wenden, wenn man Werbung für unangemessen hält. 2020 gab es 12 öffentliche Rügen, sie betrafen fast alle ebenfalls sexistische Werbung.

 

Die Geschäftsführerin des Deutschen Werberats, Katja Heintschel von Heinegg, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Die Werbung war im Wesentlichen frauendiskriminierend. In aller Regel war es eine herabwürdigende Darstellung, auch gekoppelt mit einem sexistischen Slogan.“

 

2021 erreichten den Werberat Beschwerden von 1444 Personen, Institutionen und Organisationen. Das seien rund 8 Prozent mehr als 2020 gewesen, hieß es weiter. Die Selbstregulierungseinrichtung der Werbewirtschaft entschied über 523 Fälle − 5 Prozent mehr als im Vorjahr.

 

In 385 Fällen sah das Gremium nach der Prüfung kein Fehlverhalten der Firmen bei ihrer Werbung. In 138 Fällen kontaktierte der Werberat das werbende Unternehmen. 90 Prozent hätten daraufhin ihre Werbung zurückgezogen oder geändert. Passiert nichts, greift der Werberat zum Mittel der öffentlichen Rüge.