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10 Tipps, was Journalisten über das Darknet wissen müssen

10 Tipps, was Journalisten über das Darknet wissen müssen Stefan Mey gibt Tipps für die Recherche im Darknet.

Das Darknet ist ein beliebtes Objekt für Berichterstattung. Es lässt sich aber auch für journalistische Arbeit nutzen. Medien wie die „New York Times“, der „Guardian“ und die „Süddeutsche Zeitung“ tun das bereits.

Berlin – Darknet-Technologien ermöglichen weitgehend überwachungs- und auch zensurfreies Recherchieren und Kommunizieren. Der freischaffender Technologie-Journalist Stefan Mey gibt zehn Tipps, wie Journalistinnen und Journalisten das Darknet nutzen können:

 

1. Was ist das Darknet? 

Ein Darknet ist ein digitales Netz, das sich vom sonstigen Internet abschirmt. Es gibt verschiedene technische Lösungen für ein solches „dunkles“ Netz, am ausgereiftesten ist das Darknet auf Basis der Anonymisierungstechnologie Tor. 

 

2. Die Anonymisierungstechnologie Tor 

Was macht Tor? Tor verschleiert IP-Adressen.

 

3. Der Tor-Browser 

Den Tor-Browser für PC gibt es auf der Website des Tor Projects (torproject.org). Er ist eine Art digitale Tarnkappe. 

 

4. Zensurumgehung mit Tor 

Mit Tor lässt sich auch Zensur aushebeln. Das funktioniert allerdings leider nicht in allen Ländern gleichermaßen gut. Länder wie China blockieren einfach den Zugriff auf das komplette Tor-Netzwerk.

 

5. Journalistische Darknet-­Programme 

Neben dem Tor-Browser gibt es noch weitere nützliche Werkzeuge. Das Dark­net-Programm Onionshare erzeugt auf Ihrem Rechner eine temporäre Darknet-Adresse, die als anonyme Download- und Empfangsstation dient. 

 

6. Darknet-Postfächer für Whistleblower 

Etwa 60 größere und kleinere Medien verfügen über ein Darknet-Postfach für Whistleblower, darunter die „New York Times“, der britische „Guardian“ und im deutschsprachigen Raum die „Süddeutsche Zeitung“, die Tageszeitung „taz“, der IT-Verlag Heise und der Dopingjournalist Hajo Seppelt mit seinem „Sportsleaks“-­Projekt. 

 

7. Darknet-Postfächer: Tücken des Alltags 

Wie erfährt ein Whistleblower vom Dark­net-Postfach? Meist gibt es eine Landingpage im normalen Netz, die unterschiedliche Kanäle für Einsendungen vorstellt.

 

8. Das Darknet als Drogen-Einkaufsmeile 

Das Darknet ist eine große „Einkaufsmeile“ für Rauschmittel, mit hochprofessionellen Dark­net-Märkten wie „Empire Market“ oder „Berlusconi Market“, die die Mechanismen des legalen Onlinehandels imitieren. 

 

9. Abgründe im Darknet 

Im Darknet werden nicht nur Betäubungsmittelgesetze umgangen, dort passieren auch wirklich üble Dinge, vor allem gibt es versteckte Foren zum Tausch von Kinderpornografie. 

 

10. Das politische Darknet

Dark­net-exklusive Inhalte finden sich kaum, stattdessen wird das Darknet als eine Art Geheimtür zum sonstigen Internet genutzt. 

 

Alle Tipps ausführlich beschrieben finden Sie im „Schweizer Journalisten“ und im „Österreichischen Journalisten“ – beides Schwestermagazine von newsroom.de