"Diese Investition regt auf"

Kurt Kribitz wirkt auffallend entspannt. Einen Monat nach der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Anlagen in Graz-Messendorf weiß der Druck-Vorstand der Styria: Alles ist gut. Er hat recht gehabt. Recht gehabt mit einer Investition, die manch Mitbewerber geradezu als "retro" abgetan hat.

Recht gehabt, 30 Millionen Euro in die grundlegende Technik eines "Medienhauses verlegerischer Herkunft" zu investieren, wie sich die 150 Jahre alte Fortentwicklung des Pressvereins der Diözese Seckau gern und stolz nennt. Recht gehabt, auf Druck zu setzen, während andere dort deinvestieren.

Jetzt sitzt Kribitz im 13. Stock des Styria Media Center gleich gegenüber der Stadthalle von Österreichs zweitgrößter Stadt und erklärt in aller Ruhe, warum das so ist, wie es ist. Hier, wo nur noch die Etage mit dem Skyroom 360° ihn vom Himmel trennt. Hier, wo die Styria seit 2015 auf 28.000 Quadratmetern Geschoßfläche derart modern residiert, dass Besucher aus aller Welt dieses architektonische Statement des Selbstbewusstseins erleben wollen – vom voll integrierten Newsroom für die "Kleine Zeitung" im 1. Stock bis in die luftige Höhe der Vorstandsetage.

Abgehobenheit ist Kurt Kribitz allerdings so fremd wie den Start-ups die Druckerschwärze. Seine Ahnung, wohin es geht, entsteht vielmehr aus dem Wissen, woher er kommt: "Wir haben als Medienhaus verlegerischer Herkunft einen großen Wettbewerbsvorteil gegenüber Unternehmen, die nur digital denken können."

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