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Vorsicht, Sprachfalle! – Richtig schreiben für Journalisten (7)

Vorsicht, Sprachfalle! – Richtig schreiben für Journalisten (7) Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

Stephan Töngi gibt immer wieder freitags Tipps für den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache. Diesmal nähert er sich dem Stau - von der sprachlichen Seite.

Mannheim – Sommerzeit = Stauzeit. Staus sind immer unangenehm, ob man mittendrin steckt, sie umfahren muss oder von Verkehrsnachrichten regelrecht erschlagen wird. Von ihrer Länge, aber auch von ihrer sprachlichen Seite. Auch wenn in den Rundfunk- oder Zeitungsnachrichten vom Rückstau die Rede ist: Das Wort ergibt keinen Sinn, denn irgendwie ist ein solcher Stau immer „Rück-“, wenn ich im vorderen Teil stehe, oder er ist „Vor-“, wenn ich im hinteren Teil stehe. Korrekt heißt es daher einsilbig schlicht und einfach ... „Stau“. 

 

Wer im Stau steht, ist deshalb noch lange kein Stauer. Mit Stauer/-in bezeichnet man vielmehr jemanden, der Schiffe be- und entlädt. 

 

Am nächsten Freitag geht es um die Apposition (Beifügung zur näheren Bestimmung). 

Am vergangenen Freitag standen schuld/Schuld im Mittelpunkt.

 

Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.  

 

Zum Thema „Besser Schreiben“ sind im Medienfachverlag Oberauer die „Journalisten-Werkstätten“ „Kreatives Schreiben“, „Titel und Teaser“, „Wie Wörter wirken“, „Wie Sätze wirken“, „Wie Texte wirken“ erschienen.

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