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„Die 500“: Ina Jungbluth hat eine Affinität zu Sprache

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommen. Dazu gehört Ina Jungbluth.

Berlin - „Durch die Digitalisierung und die elektronischen Medien haben sich zu der Zeit vor allem die Produktionsprozesse in den Verlagen radikal verändert. Und später dann natürlich auch die Kundenbedürfnisse und Angebotsformen. Meine Arbeit war eigentlich von Beginn verknüpft mit einem ständigen Wandel und auch geprägt durch diverse Umstrukturierungsprozesse in den Unternehmen, in denen ich tätig war“, sagt Ina Jungbluth.

Zur Person: Ina Jungbluth, 41, Geschäftsführerin der Deutschen Psychologen Verlag GmbH.

 

Schon während des Studiums schnupperte Ina Jungbluth Verlagsluft.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

BWL-Studium an der Universität zu Köln; während des Studiums habe ich bereits erste Kontakte in die Verlagsbranche geknüpft und vier Jahre lang studienbegleitend für einen Bonner Fachverlag gearbeitet; Einstieg nach dem Studium in die Verlagsbranche als Werbeplanerin für Direktmarketing beim Deubner Verlag, Köln. Nach zwei Jahren Wechsel als Marketing- und Verkaufsleiterin zu Wolters Kluwer Deutschland, Neuwied; wiederum zwei Jahre später Wechsel in die Geschäftsführung des Deutschen Psychologen Verlags (zunächst nach Bonn, seit 2009 ist der Verlag in Berlin ansässig).

 

Ina Jungbluth im Netz

www.psychologenverlag.de

 

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Ina Jungbluth: Durch meine studienbegleitende Tätigkeit konnte ich schon vor dem Auftakt meiner eigentlichen beruflichen Laufbahn „Verlagsluft schnuppern“ und habe dabei festgestellt, dass die Menschen, mit denen ich dort zusammengearbeitet habe, auf meiner Wellenlänge waren. Das hat mein Interesse für diese Branche geweckt. Meine Affinität zu Kommunikation, Sprache und Lesen bzw. Literatur haben meinen Wunsch, in dieser Branche tätig zu werden, zusätzlich bekräftigt. Durch mein Studium brachte ich den kaufmännischen Background mit und sah in der Verlagswelt die Möglichkeit, diesen Background und meine Kreativität miteinander zu vereinen. Deswegen gab es für mich eigentlich nie eine wirkliche Alternative: ich wollte immer in einem Verlag arbeiten und bin dann auch dort gelandet. Dass ich die richtige Wahl getroffen hatte, stellte sich recht schnell heraus. Und ich fand es sehr spannend, in einer Phase in die Medien/Verlagswelt einzusteigen, in der sich viele Dinge im Umbruch befanden. Durch die Digitalisierung und die elektronischen Medien haben sich zu der Zeit vor allem die Produktionsprozesse in den Verlagen radikal verändert. Und später dann natürlich auch die Kundenbedürfnisse und Angebotsformen. Meine Arbeit war eigentlich von Beginn verknüpft mit einem ständigen Wandel und auch geprägt durch diverse Umstrukturierungsprozesse in den Unternehmen, in denen ich tätig war.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Ina Jungbluth: Der Umbruch, der sich schon Beginn meiner Laufbahn in den Medienhäusern anbahnte, dauert ja bis heute an. Das macht die Arbeit für mich besonders reizvoll. Es gilt immer wieder neue Herausforderungen zu meistern, was vor allem Flexibilität und Kreativität erfordert. Beides bringe ich mit. „Change Management“ war so gesehen ein ständiger Begleiter in meinem Berufsleben. Die Notwendigkeit, Dinge zu verändern, spornt mich daher eher an. Wären die Aufgaben, mit denen ich mich beschäftige, immer dieselben, würde ich mich vermutlich schnell langweilen.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Ina Jungbluth: Mit der US-Hauswirtschaftsikone Martha Stewart würde ich mich gerne mal zum Geschäftsessen verabreden. Die unternehmerischen Themen, die ihr Medienimperium „Martha Stewart Living Omnimedia“ hergibt, würden vermutlich schon den Rahmen eines Geschäftsessens sprengen. Ihre Zeitschrift „Martha Stewart Living“ und ihre Social-Media-Aktivitäten interessieren mich dabei besonders. Daneben müsste auf der Agenda aber natürlich auch noch Platz für Themen wie Kochen, Backen, Gärtnern und Dekorieren sein.

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Ina Jungbluth: … In meinem Berufsleben war sicherlich der Umzug des Deutschen Psychologen Verlags von Bonn nach Berlin im Jahr 2009 einer der größten Meilensteine. Seitdem arbeite ich die meiste Zeit im Homeoffice für den Verlag. Und mir ist es zusammen mit meinem Team gelungen, den Jahresumsatz unseres Verlages innerhalb der letzen sieben Jahre zu verdoppeln.

Man sagt mir nach, ich sei...

Ina Jungbluth: … ausdauernd und besonnen.

Frauen sind die...

Ina Jungbluth: … echten Allrounderinnen.

Die Fragen an Ina Jungbluth stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.

 

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