Journalistenpreise
dpa

Reporterpreis an US-Journalisten Ronan Farrow für #Metoo-Recherche

„Ohne ihn könnten der Filmproduzent Harvey Weinstein und andere weiterhin ihre Macht nutzen, um Frauen zu drangsalieren und zu missbrauchen“, hieß es zur Begründung.

Berlin (dpa) − Der US-amerikanische Journalist Ronan Farrow wird für seine Recherchen über sexuelle Bedrohung und Gewalt mit dem Deutschen Reporterpreis geehrt. Farrow («New Yorker») erhalte an diesem Montag den Sonderpreis für Investigation, teilten die Auslober am Freitag mit. „Ohne ihn könnten der Filmproduzent Harvey Weinstein und andere weiterhin ihre Macht nutzen, um Frauen zu drangsalieren und zu missbrauchen“, hieß es zur Begründung. „Ohne Ronan Farrow wäre die weltweite #MeToo-Bewegung nicht dort, wo sie heute ist.“ Farrow hatte in mehreren Berichten sexuelle Übegriffe in der Filmbranche aufgedeckt.

Der Deutsche Reporterpreis wird seit 2009 vom Reporter-Forum vergeben, einer Initiative von Journalisten aus Print- und Online-Redaktionen. In der 39-köpfigen Jury sitzen in diesem Jahr unter anderen die TV-Journalisten Anja Reschke und Claus Kleber, die Autoren Axel Hacke und Tina Hildebrandt und der Schauspieler Ulrich Matthes. Die Preise werden in 13 Kategorien in Berlin verliehen. Die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer wird den Preis an Farrow überreichen und die Laudatio halten.