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„Bild“ holt Thomas Kausch zurück vor die Kamera - und investiert in Video-Technik

„Bild“ holt Thomas Kausch zurück vor die Kamera - und investiert in Video-Technik P. Tiede und T. Kausch (Foto: Axel Springer)

Axel Springer hat eine neue Infrastruktur für den Ausbau des Video- und Audioangebotes geschaffen. In dem Zuge startet Bild den Politik-Vodcast „Vertraulich!“. Präsentiert wird er vom ehemaligen „Bild“-TV-Moderator Thomas Kausch.

Bei Springers Versuch, einen linearen „Bild“-TV-Kanal zu etablieren, war der Journalist Thomas Kausch mit seinem Chefmoderations-Posten einer der Hauptakteure. Der Sender überlebte bekanntlich nicht lange, war nur von 2021 bis Ende 2023 on Air. Nun kehrt Kausch aber mit einem politischen Live-Format zu „Bild“ zurück – „Vertraulich!“ wird als „Vodcast“, eine Mischung aus Podcast und Video, beschrieben, wie Daniel Sallhoff bei Meedia berichtet.

 

Der 62-jährige Kausch, früherer langjähriger Anchor der NDR-Nachrichten und Moderator des ARD-Politmagazins „Fakt“, feierte demnach mit „Vertraulich!“ bereits am Mittwoch Premiere bei Bild.de. Aufhänger: „Macht uns die Regierung Merz ärmer?“ Kausch bespricht „das wichtigste politische Thema des Tages“ montags bis freitags in jeweils 15 Minuten um 17 Uhr mit einem Reporter aus der „Bild“-Politikredaktion, zum Start war Politik-Chef Jan Schäfer an seiner Seite. „Bild“ verspricht „immer auch einem Blick hinter die Kulissen der politischen Bühne“.

 

Das Kausch-Format entsteht an einem neuen Video-Webset, das Springer in seinem Berliner Neubau speziell für sein Bewegtbild-Angebot „Bild Play“ errichtet hat – mit drei zentralen Räumen. Aus dem News-Set kommen Live-Streams zu aktuellen Ereignissen, aber auch Formate wie „Bild Play Bundesliga“. In dem loungeartigen „Vodcast“-Set produziert „Bild“ künftig alle Gesprächs-Formate unter dem Label „Bild Talk“. Dazu gehören neben „Vertraulich!" etwa „Mein Leben & Ich“ sowie „Es wirtschaftet sehr“. Durch den Greenscreen im virtuellen Set sollen unter anderem Infografiken wie beim „Bild Sonntagstrend“ begehbar gemacht werden.

 

Laut Angaben von Springer hat sich „Bild Play“ prächtig entwickelt: Seit Start im November 2024 seien die Videoabrufe um 50 Prozent auf rund 75 Millionen Mediastarts je Monat gestiegen.

 

Marion Horn, Vorsitzende der „Bild“-Chefredaktionen, erklärt die Strategie: „Mit dem neuen Video-Webset für 'Bild Play' haben wir im Herzen unserer Redaktion die technologische Grundlage für den weiteren dynamischen Ausbau unseres erfolgreichen Videoangebotes geschaffen. Von den Hochkant-Videos 'Bild Shorts' bis zu Live-Sendungen können wir dieses jetzt noch professioneller, schneller und effizienter für die jeweiligen Kanäle produzieren und optimal publizieren.“