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dpa - Deutsche Presseagentur GmbH

"Nürnberger Nachrichten“-Herausgeber Bruno Schnell gestorben

Über sechs Jahrzehnte hinweg prägte er die Entwicklung der „Nürnberger Nachrichten“ (NN), der „Nürnberger Zeitung“ (NZ) und ihrer Außenausgaben in Nordbayern.

Nürnberg (dpa) − Der Herausgeber und Verleger der „Nürnberger Nachrichten“, Bruno Schnell, ist tot. Er sei bereits am 27. Januar im Alter von 88 Jahren gestorben, teilte die Chefredaktion der Zeitung mit. Schnell sei im engsten Familienkreis beigesetzt worden. Über sechs Jahrzehnte hinweg prägte er die Entwicklung der „Nürnberger Nachrichten“ (NN), der „Nürnberger Zeitung“ (NZ) und ihrer Außenausgaben in Nordbayern.

 

Ende der 1950er Jahre rief Schnell das sogenannte Nürnberger Modell ins Leben: Die „Nürnberger Nachrichten“ kooperierten darin mit einigen kleineren Heimatzeitungsverlagen in der Region, die so ihren Fortbestand sichern konnten. Damit stieg auch die Reichweite der „Nürnberger Nachrichten“, die nach Zeitungsangaben derzeit eine Auflage von etwa 222 100 Exemplaren haben und damit zu den großen Regionalzeitungen Deutschlands zählen. Zur Verlagsgemeinschaft gehört auch der Olympia-Verlag mit dem Fußballmagazin „kicker“.

 

Die Chefredaktion der „Nürnberger Nachrichten“ würdigte Schnell als eine der „markantesten Persönlichkeiten“ in der deutschen Medienlandschaft. Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) erklärte, Schnell sei ein „Verleger mit Haltung“ gewesen.