„Welt“-Chefredakteur Jan-Eric Peters zu Angriffen auf Reporter: „Wir sind empört“

Berlin - „bis bald du hurensohn. Und schließ gut deine Tür ab ;)“ attackiert ein Fler-Fan den „Welt“-Journalisten.

Frédéric Schwilden war für seine Glosse „Gangsta-Rap schützt nicht vor Altersarmut“ ins Visier des Rappers geraten. Auf Twitter und Facebook hagelte es Beschimpfungen und Drohungen, Fotos vom Wohnhaus des Journalisten wurden veröffentlicht: „mach ne bestimmte Uhrzeit aus, dann ficken wir diese bastarde“.

 

#Deutschland: Nach @Welt-Glosse über Rapper @Fler bedroht dieser den Autor, veröffentlicht Bild seines Hauses. http://t.co/bI6XxzzGd4

— ReporterohneGrenzen (@ReporterOG) 21. November 2014

Am Freitagabend hat sich dann auch Jan-Eric Peters, Chefredakteur der „Welt“-Gruppe, erstmals gegenüber Newsroom.de zu den Angriffen auf seinen Mitarbeiter geäußert.

Zu Newsroom.de sagte Jan-Eric Peters: „Wir sind empört über das Verhalten gegenüber unserem Reporter. Jede Form von Gewaltandrohung und Verletzung der Privatsphäre ist generell indiskutabel.“

Ob und in welcher Form Axel Springer gegen die Angriffe juristisch vorgeht, wird derzeit noch beraten.

Im Netz gab es am Freitag auch viel Unterstützung für den preisgekrönten Autoren Schwilden, neben Jonas Jansen in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ nahmen auch Alexander Kissler in „Cicero“ und Markus Staiger in „Die Zeit“ Frédéric Schwilden in Schutz.

Rapper Fler kündigte derweil auf Twitter an, dass er auf seinem nächsten Album „Keiner kommt klar mit mir“ einen weiteren Song veröffentlichen will. Der Track soll „Fick die Welt“ heißen.

Bülend Ürük