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Gäste aus gelöschter "Hart aber fair"-Sendung wieder angefragt

Gleiches Thema, gleiche Runde? Die "Hart aber fair"-Sendung mit "Nieder mit den Ampelmännchen" wurde scharf kritisiert und dann aus der ARD-Mediathek genommen. Jetzt soll es eine Neuauflage geben - und unter anderem sind Gäste aus dem ersten Durchgang wieder angefragt.

Köln (dpa) - Für die Neuauflage der umstrittenen ARD-Talkshow "Hart aber fair" zum Thema Gleichberechtigung sind auch Gäste aus der früheren und inzwischen in der Mediathek gelöschten Sendung angefragt worden. "Es ist üblich, dass die Redaktion in der Vorbereitung einer "Hart aber fair"-Sendung mit vielen möglichen Diskussionspartnern spricht", teilte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) in Köln auf dpa-Anfrage mit und reagierte damit auf einen Bericht der "Bild"-Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). Dazu gehörten auch Gäste, die bereits im vergangenen März in der Sendung mit dabei waren. Der Sender betonte aber, es würden auch andere mögliche Gäste angefragt.

In dem inzwischen aus der ARD-Mediathek gelöschten Beitrag hatten unter anderem Schauspielerin Sophia Thomalla und der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki über Gleichberechtigung diskutiert. Frauenverbände hatten die Ausgabe als unseriös bezeichnet. Der WDR erhielt Protestbriefe.

Die Sendung habe nicht gegen die Programmrichtlinien verstoßen, betonte der WDR. Die Redaktion habe aber zur Kenntnis nehmen müssen, dass offenbar viele Frauen die Sendung anders als gemeint empfunden hätten. In der vergangenen Woche hatte der WDR den Beitrag aus der Mediathek gelöscht. Das löste neue Kritik aus.

Die Neuauflage der von Frank Plasberg moderierten Sendung soll in den nächsten Wochen laufen. Nach Angaben der "Bild"-Zeitung haben alle Teilnehmer der gelöschten Sendung zugesagt, lediglich Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter sei im Urlaub. Die Schauspielerin Sophia Thomalla kritisierte die Reaktion des "WDR" zwar als "nichts halbes und nichts ganzes". Sollte sie eingeladen werden, sei sie aber "jederzeit gerne wieder dabei."