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Deutsche-Welle-Mitarbeiter aus Burundi endgültig frei

Als Grund für seine Festnahme habe ihm der kongolesische Geheimdienst das Fehlen eines Schreibens genannt, das ihn als DW-Mitarbeiter identifizierte, sagte Antéditeste Niragira.

Bujumbura/Bonn (dpa) − Ein im Kongo inhaftierter Mitarbeiter der Deutschen Welle (DW) ist auf freiem Fuß. Antéditeste Niragira war am Montag aus der Haft im Kongo entlassen worden, wurde daraufhin aber von den Behörden in seinem Heimatland Burundi festgehalten. Am Dienstag sei der Journalist wieder in Freiheit gewesen, berichtete ein dpa-Reporter in der burundischen Hauptstadt Bujumbura.

Als Grund für seine Festnahme habe ihm der kongolesische Geheimdienst das Fehlen eines Schreibens genannt, das ihn als DW-Mitarbeiter identifizierte, sagte Niragira der Deutschen Presse-Agentur. Er habe vergessen, vorher solch ein Schreiben einzuholen. Der Journalist beschrieb die Zustände in dem Gefängnis in der ostkongolesischen Stadt Uvira als „katastrophal“.

Niragira war am vergangenen Mittwoch in den Kongo aufgebrochen, um für die Deutsche Welle über burundische Flüchtlinge zu berichten. Dort war er laut der DW festgenommen worden. Am Montag sei er dann freigelassen und an die Grenze mit Burundi gebracht worden.

In Burundi war 2015 eine politische Krise ausgebrochen, als sich Präsident Pierre Nkurunziza entgegen den Bestimmungen der Verfassung eine dritte Amtszeit gesichert hatte. Seither sind nach UN-Angaben mehr als 410 000 Menschen in Nachbarländer geflohen.