Vermischtes

"Eßlinger Zeitung" zahlt Freien nun 72 Cent Zeilenhonorar

Bisher erhielten die 19 freien Journalisten 62 Cent je Zeile.

Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in dem Erfolg der freien Journalisten der Eßlinger Zeitung ein Vorbild für alle Freien an Tageszeitungen, deren Auftraggeber die Honorare zu niedrig halten. Die 19 Freien der Eßlinger Zeitung hatten das Blatt nicht mehr mit Artikeln und Berichten beliefert und so den Geschäftsführer an den Verhandlungstisch gezwungen. Am gestrigen Donnerstagabend lag das Ergebnis vor: Das Zeilenhonorar steigt um 10 Cent auf 72 Cent, die Pauschalen für Straßenumfragen, Gerichtstermine und Interviews von bislang 80 bis 106 Euro auf 125 Euro. Auch soll bei langen Gemeinderatssitzungen, die wenig Artikelthemen ergeben, eine Aufwandspauschale von 35 Euro gezahlt werden. Pro gefahrenem Kilometer erhalten die Freien nun 30 Cent statt 27 Cent.

 

„Das Verhandlungsergebnis zeigt: Solidarität und entschlossener Einsatz für die eigenen Interessen zahlen sich aus“, sagt DJV- Bundesvorsitzender Frank Überall. „Die Lehre sollte sein: Was die Kollegen in Eßlingen können, das können andere Freie auch.“ Wenn sich Verleger über Jahre hinweg beharrlich weigerten, die Honorarsätze der Freien anzuheben, müssten die Kolleginnen und Kollegen sich wehren.