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Studie: Freie Journalisten verdienen pro Stunde nicht mehr als 22,50 Euro brutto

Studie: Freie Journalisten verdienen pro Stunde nicht mehr als 22,50 Euro brutto 1.443 Journalistinnen und Journalisten haben an einer Studie der „Freischreiber“ teilgenommen.

„Viele Freie verlassen den Journalismus, weil sie es sich nicht leisten können oder wollen, permanent für etwas zu kämpfen, das eigentlich selbstverständlich sein sollte: faire Verträge und faire Honorare“, sagt Carola Dorner, Vorsitzende der „Freischreiber“.

Hamburg – 1.443 Journalistinnen und Journalisten aus 580 Medien haben an einer Studie der „Freischreiber“ teilgenommen. „Viele Freie verlassen den Journalismus, weil sie es sich nicht leisten können oder wollen, permanent für etwas zu kämpfen, das eigentlich selbstverständlich sein sollte: faire Verträge und faire Honorare“, sagt Carola Dorner, Vorsitzende der „Freischreiber“.

 

„Freischreiber“ will, dass Journalisten offen über Honorare und Gehälter sprechen können. Dafür hat die Organisation eine anonyme Plattform gegründet, in der Journalisten ihre Daten eintragen können. Das Projekt ist eine Kooperation des Freischreiber-Verbands und der zwei Journalisten Haluka Maier-Borst, Wissenschafts- und Daten-Journalist im Storytelling-Team der „Neuen Zürcher Zeitung“, und Michel Penke, ebenfalls Daten-Journalist und Redaktionsmitglied von Correctiv.de.

 

Die erste Auswertung ergab, dass Journalisten im Mittel nicht mehr 22,50 Euro verdienen– ohne Abzug von Steuern, Arbeitsmitteln und Urlaubs- sowie Krankheitstagen. 

 

Erste Aussagen der Studie:

  • Das Einkommen von Pauschalisten ist ungleicher verteilt als das der Festangestellten. Die Honorare der freien Journalisten streuen noch stärker.
  • Die Arbeitserfahrung ist ein wesentlicher Aspekt in Bezug auf das Einkommen. Wer länger im Journalismus arbeitet, erhält höhere Gehälter, vor allem die freien Journalisten.
  • Die Streuung ist nicht wie erwartet vielerorts ähnlich, sondern oftmals sehr verschieden. Daraus ergibt sich ein mittleres Stundenhonorar von 22,50 Euro brutto.
  • Die Bezahlung nach Umfang ergibt im Durchschnitt 40 Euro pro 1.000 Zeichen.

 

Die Organisation empfiehlt Journalisten nicht in Medien zu arbeiten, welche unangemessen zahlen.  Politiker sollen sich für ein besseres Gehalt einsetzten, fordern die  „Freischreiber“. Sie sollten Total-Buy-out-Verträge verbieten, so dass Journalisten anständig bezahlt werden.