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dpa

Gruner + Jahr 2019 mit höherem Betriebsgewinn

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um gut 12 Prozent.

Gütersloh/Hamburg (dpa) − Der Hamburger Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr hat inmitten des digitalen Wandels im vergangenen Jahr einen stabilen Umsatz und ein besseres Ergebnis erzielt. Der Gesamtumsatz belief sich auf rund 1,36 Milliarden Euro − einschließlich Sondereffekte war er damit gegenüber dem Vorjahr um fast 6 Prozent rückläufig (2018: 1,44 Milliarden Euro), wie der Bertelsmann-Konzern, zu dem Gruner + Jahr gehört, am Dienstag in Gütersloh mitteilte. Das organische Wachstum − also bereinigt um Sondereffekte wie Verkäufe oder Ankäufe − habe bei minus 0,3 Prozent gelegen.

 

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um gut 12 Prozent − von 140 Millionen auf 157 Millionen Euro. Das lag aber auch an einer anderen Berechnungsgrundlage mit neuen Leasing-Standards. Der Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende Thomas Rabe betonte aber, dass auch ohne die Methodeneffekte das Ergebnis verbessert worden sei.

 

Im vergangenen Jahr startete der Verlag mit „Stern Crime Plus“ das erste kostenpflichtige Abo-Modell für digitalen Journalismus. Auch werden Zeitschriften effizienter produziert. Es gab zudem weitere Magazingründungen.

 

Rabe sagte, die Entwicklung des Anzeigenmarktes für das Verlagshaus sei 2019 positiv gewesen − „rückläufig aber besser als der Markt“. Zur Coronavirus-Krise sagte er: „Wir sehen im ersten Quartal eine weitgehend planmäßige Entwicklung bei Gruner + Jahr. Durchaus einen Rückgang bei den Anzeigen im Printbereich, aber einen Anstieg im Digitalbereich.“ Es gebe eine relative Stabilität im Vertriebsbereich. Das gelte auch noch für April, weil der Verlag viele Monatstitel habe, für die es bereits Buchungen gab. Diese Titel seien durch die Coronavirus-Krise nur teilweise betroffen. Eine Prognose über April hinaus gab Rabe nicht.

 

Der Hamburger Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr mit mehr als 9000 Mitarbeitern zählt zu seinem Portfolio unter anderem die Marken „Stern“, „Brigitte“ und „Geo“. Darüber hinaus ist der Verlag an der „Spiegel“-Gruppe beteiligt.