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In acht Schritten zum perfekten Essay

In acht Schritten zum perfekten Essay Trainer Peter Linden ermutigt Journalisten zum Essay.

Warum Journalisten gerne kommentieren und analysieren, mit dem Essay aber Schwierigkeiten haben. Dabei sind Essays weniger schwer, als viele Journalisten denken. Eine Anleitung.

Frankfurt – Journalisten lieben Reportagen, da können sie sich mitten ins Geschehen werfen und hautnah erleben und aufschreiben, wie spannend, aufregend oder traurig diese Welt manchmal ist.

 

Journalisten kommentieren auch gerne – vieles lässt sich so überzeugend und kurzweilig auf den Punkt bringen. Aber Essay? Ein komplexes, womöglich abstraktes, vom Weltgeschehen auferlegtes Thema diskutieren? Es von allen Seiten betrachten und durchdringen? Das nehmen nur wenige Journalisten auf sich, und auch viele Leser haben ihre Probleme damit.

 

Dabei braucht es nur acht Schritte für einen perfekten Essay:


1. Das Thema: Im Mittelpunkt stehen gesellschaftliche Verhältnisse und Entwicklungen, moralische, juristische Dilemmata und menschliche Grundkonflikte


2. Die Leitfragen: „Woher kommt das?“ und „Wohin führt das?“

 

3. Die Haltung und Denkweise: Es wird der Zweifel geschürt, radikal und kreativ gedacht

 

4. Die Herangehensweise: Es wird der Kontext ausgeleuchtet, das Thema aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und alle wesentlichen Aspekte einbezogen und abgewogen

 

5. Die Sprache: Diese ist meist emotional und stellt häufig offene Fragen


6. Der Textverlauf: Hier wird der Anlass oder das persönliche Motiv in Kurzform dargestellt und eine umfangreiche, alle Facetten abwägende Indiziensammlung bzw. Schilderung von Ereignissen gegeben


7. Das Textende: Hier steht eine Ableitung einer These, aber auch ein offenes Ende oder gar Eingeständnis des Scheiterns


8. Das Ziel: Essay-Schreiber versuchen Leser zu sensibilisieren und das Denken der Leser zu beeinflussen

 

Wollen Sie mehr zum Thema Essay wissen? Die neue „Journalisten-Werkstatt“ von Peter Linden liefert eine leicht verständliche Anleitung für das Schreiben von Essays. Linden zieht dabei Grenzen zum Kommentar, analysiert ausgezeichnete Essays und hilft Journalisten, ihre Skepsis Essays gegenüber zu überwinden.