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Journalistengewerkschaft will Verbesserungen beim Manteltarifvertrag und 7,5 Prozent mehr Geld

«Der ständig wachsende Arbeitsdruck in den Redaktionen macht einen besseren Manteltarifvertrag unbedingt notwendig», erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. «Immer mehr Leistung der Kolleginnen und Kollegen ohne spürbare Verbesserungen ist nicht länger hinnehmbar.»

Hannover - Spürbare Verbesserungen für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen fordert der DJV-Gesamtvorstand als Große Tarifkommission der Journalistengewerkschaft. Nach der Kündigung des Manteltarifvertrags zum Jahresende durch den Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat der DJV-Gesamtvorstand auf seiner heutigen Sitzung in Hannover die folgenden Tarifziele für einen neuen Manteltarifvertrag beschlossen:
- Anspruch auf tarifliche Weiterbildung
- Einbeziehung der Online-Redakteure in den Manteltarifvertrag
- Wiedereinführung der alten Urlaubsstaffel mit bis zu 35 Urlaubstagen
- Erhöhung des Urlaubsgeldes auf das alte Niveau
- Erhöhung der Sonntagszuschläge
- Einführung eines Samstagszuschlags
- Kilometergeld.

«Der ständig wachsende Arbeitsdruck in den Redaktionen macht einen besseren Manteltarifvertrag unbedingt notwendig», erklärte DJVBundesvorsitzender Michael Konken. «Immer mehr Leistung der Kolleginnen und Kollegen ohne spürbare Verbesserungen ist nicht länger hinnehmbar.» Eine klare Absage erteilte der DJV-Gesamtvorstand möglichen Versuchen der Verleger, Tarifstandards abzusenken. «Es gibt für uns keinen Verhandlungsspielraum nach unten», sagte Konken, «weder bei den Urlaubstagen noch bei der Wochenarbeitszeit.»

Der DJV-Gesamtvorstand bekräftigte seine Forderung, mit den Verlegern zuerst über einen neuen Gehaltstarifvertrag zu verhandeln. Die Tarifverhandlungen sollen schnellst möglich aufgenommen werden. Hier lautet die Forderung auf 7,5 Prozent mehr Honorar bzw. Gehalt für die freien und fest angestellten Tageszeitungsjournalisten. Der Gehaltstarifvertrag wurde zum 31. Juli 2008 gekündigt.