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Newsroom – Rupert Sommer

Ein Zeichen für Inklusion setzen: Mirjam Kottmann moderiert BR24-Nachrichten im Rollstuhl

Ein Zeichen für Inklusion setzen: Mirjam Kottmann moderiert BR24-Nachrichten im Rollstuhl Mirjam Kottmann (Foto: BR/Vera Johannsen)

Sie ist damit deutschlandweit die erste Moderatorin, die eine News-Sendung regelmäßig vom Rollstuhl aus präsentiert. Warum sie den ganz bewusst im Fernsehen zeigen wird.

München – Mirjam Kottmann ist aufgrund einer Multiple Sklerose-Erkrankung seit zwölf Jahren auf einen Rollstuhl angewiesen – und der wird natürlich im Bild zu sehen sein, wenn sie an Montag, 12. Februar, erstmalig die Moderation der BR24-Nachrichten übernimmt. Die 49-Jährige kommt künftig bei den Ausgaben um 16 Uhr und um 18.30 Uhr zum Einsatz.

 

Mirjam Kottmann sagt: „Ich freue mich sehr, dass ich künftig die Nachrichtensendung, für die ich schon so lange arbeite, auch präsentieren darf. Am Anfang habe ich bei Auftritten vor der Kamera versucht, den Rollstuhl zu verstecken. Nach dem Motto: bloß nicht zeigen, dass ich eine Einschränkung habe. Seit vielen Jahren aber gehe ich offen damit um. Warum auch nicht? Die Reaktionen der Zuschauerinnen und Zuschauer sind durchweg positiv.“

 

Andreas Bachmann, Redaktionsleiter BR24 und Landesberichte, sagt: „Mirjam Kottmann macht vielen Menschen Mut und setzt gemeinsam mit der Redaktion ein Zeichen von gelebter und unkomplizierter Inklusion.“

 

Zur Person: Mirjam Kottmann, einst ausgebildet als Diplom-Journalistin an der LMU München, kennt das Nachrichtengeschäft bestens. Sie fing 1997 bei der „Rundschau“, dem Vorläufer-Format von BR24, an. Dort war sie vor allem als Reporterin im In- und Ausland für BR24 tätig und verstärkte auch immer wieder die ARD-Studios in Rom und Wien. Mirjam Kottmann ist Autorin zahlreicher Magazinbeiträge und TV-Reportagen und hat ein Jahr lang die Radio-Sendung „Leben mit Behinderung“ geplant und moderiert. Seit 2018 moderiert sie verschiedene Formate auf ARD alpha und seit 2022 vertretungsweise auch die Auslandsmagazine „Euroblick“ und „Alpen-Donau-Adria“ im BR-Fernsehen.