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Nach 44 Jahren für die „Saarbrücker Zeitung“: Michael Jungmann hört auf

Nach 44 Jahren für die „Saarbrücker Zeitung“: Michael Jungmann hört auf Michael Jungmann (Foto: SZ / Rolf Ruppenthal)

Er blieb sein ganzes Berufsleben bei seiner Heimatzeitung: Michael Jungmann, zuletzt Chefreporter, geht in Ruhestand. Tobias Fuchs tritt in seine großen Fußstapfen.

Saarbrücken – Ende einer Ära: Der Chefreporter der „Saarbrücker Zeitung“, Michael Jungmann (65), hört zum 1. Februar 2022 auf und geht in Ruhestand. Seine journalistische Laufbahn begann Jungmann bereits am 1. September 1977 als Volontär bei der „Saarbrücker Zeitung“, für die der gebürtige Saarbrücker zuvor als freier Mitarbeiter gearbeitet hatte. Er blieb sein ganzes Berufsleben und damit mehr als 44 Jahre bei seiner Heimatzeitung, für die er unzählige Affären und Skandale in Politik, Wirtschaft, Sport und Justiz aufdeckte. Seit 1. August 2001 war Jungmann Chefreporter. Er gehört zu den Gründern von „Netzwerk Recherche“, dem bundesweiten Zusammenschluss investigativer Journalisten.

 

„Mit hartnäckigen Recherchen und exklusiven Beiträgen sorgte Michael Jungmann immer wieder für viel Gesprächsstoff im Saarland und darüber hinaus. Er hat sich große Verdienste um die Saarbrücker Zeitung erworben“, sagt Chefredakteur Peter Stefan Herbst zum Abschied. Er freue sich, dass Jungmann auch im Ruhestand als freier Autor weiterhin für die „Saarbrücker Zeitung“ zu besonderen Themen recherchieren und darüber schreiben werde.

 

Bei der „Saarbrücker Zeitung“ engagierte sich Jungmann in Betriebsräten, im Vorstand der Stiftung Saarbrücker Zeitung und in Gremien der Beteiligungsgesellschaft der Mitarbeiter, die neben dem Mehrheitsgesellschafter Rheinische Post Mediengruppe und der Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung Saar zu den Anteilseignern der Saarbrücker Zeitung Medienhaus GmbH gehört.

 

Jungmann wird auch weiterhin dem Aufsichtsrat des Unternehmens angehören. Als Chefreporter wird ihm Tobias Fuchs (40) nachfolgen, mit dem er seit 2020 eng zusammenarbeitet. Fuchs ist in Neunkirchen im Saarland aufgewachsen. Er hat Neuere deutsche Philologie, Kunstgeschichte und Philosophie in Berlin studiert, war wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten München und Erlangen, bevor er bei der „SZ“ volontierte und als Reporter arbeitete. An der FU Berlin hat er während seiner Redakteurstätigkeit für die „Saarbrücker Zeitung“ promoviert.